Hustler Hollywood gewinnt Prozess gegen San Francisco wegen Geschäftsverbot für Erwachsene

Nach mehr als fünf Jahren Rechtsstreit zwischen der Hollywood-Kette Hustler von Larry Flynt und den Behörden von San Francisco darüber, ob eine Stadt Genehmigungen für ihre Geschäfte allein aufgrund ihres „erwachsenen" Charakters verweigern darf, hat ein Bundesberufungsgericht entschieden, dass das Verbot neuer Geschäfte für Erwachsene durch die Stadt nicht gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung des ersten Verfassungszusatzes verstößt. Hustler Hollywood reichte eine Klage gegen die Stadt ein, nachdem ihr 2014 die Erlaubnis verweigert wurde, Geschäfte für Erwachsene zu öffnen, und erklärte, die Politik der Stadt sei verfassungswidrig, da sie das Unternehmen wegen ungerechter Behandlung aufgrund des Inhalts seiner Waren auszeichne. Er forderte eine einstweilige Verfügung, die die Durchsetzung der Politik verhinderte, während er eine Klage vor einem Bundesgericht einreichte. Die Stadt argumentierte, die Verordnung sei verfassungskonform, weil sie gleichermaßen für alle erwachsenen Betriebe gelte, die innerhalb ihrer Grenzen arbeiten wollen. Im Jahr 2016 stellte sich ein Richter eines niedrigeren Gerichts auf die Seite der Stadt, aber das Berufungsgericht des neunten Bezirks hob die Entscheidung am Freitag auf und stellte fest, dass „das Urteil inhaltlich begründet ist und daher strengen Kontrollen unterliegt". Darin heißt es, das Dekret habe diesen Test nicht bestanden, weil es keine zwingenden Interessen der Regierung fördere und keine breiten alternativen Kommunikationskanäle offenlasse. Ein Gremium von drei Richtern schrieb, dass die Stadt erwachsene Unternehmen zulassen könnte, indem sie von ihnen verlangt, eine Sondergenehmigung für die Zonierung zu erhalten, anstatt sie ganz zu verbieten. Die Gruppe stellte auch fest, dass Erwachsenenbuchläden derzeit Sexspielzeug, DVDs und andere Artikel verkaufen dürfen. Der Fall entstand aus der Schließung von zwei Hustler Hollywood-Filialen in San Francisco im Januar 2015 aufgrund lokaler Zonierungsgesetze, die nur einen solchen Laden pro Quartal erlauben, und Flynt's Wunsch, in der Gegend der Stadt Castro zu expandieren, wo es keine solchen Einschränkungen gibt. Hustler Hollywood hat Standorte in Los Angeles, Las Vegas und Houston. Nachdem Flint nicht in der Lage war, eine Genehmigung für einen neuen Standort in der 478 Castro St. zu erhalten, verklagte er die Stadt und behauptete, dass die Verweigerung der Genehmigung seine First Amendment-Rechte sowie ein kalifornisches Gesetz verletzte, das es den lokalen Behörden verbietet, eine „unangemessene Einschränkung" für sexuell orientierte Unternehmen zu verhängen. In einer Erklärung nannte Flint die Entscheidung einen Sieg für die Meinungsfreiheit und forderte die Stadt auf, die Politik zu überdenken. „Wir begrüßen die heutige Entscheidung und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Stadt San Francisco bei der Schaffung eines fairen und fairen Genehmigungsverfahrens", sagte er. „Hoffentlich verstehen sie endlich, dass unsere Einzelhandelsgeschäfte dem Gemeinwohl dienen". Als Reaktion darauf erklärte die Staatsanwaltschaft der Stadt, sie sei von dem Urteil enttäuscht, werde das Urteil aber „weiterhin energisch verteidigen".